Kooperationspartner
Chronistische Zusammenstellung von Eberhard Kammer, der alle Urheberrechte besitzt.
Die sportliche Betätigung in Pesterwitz geht bis in das Jahr 1875 zurück.
Der Fußball als Mannschaftssportart hält im Ort Einzug mit 3 Männermannschaften, 1 Jugendmannschaft und 2 Kindermannschaften.
Im gleichen Jahr erfolgt vom Arbeiter-sportverein die Sportplatzweihe im Zentrum von Pesterwitz. Der Bürgermeister Paul Hegner und sein Stell-vertreter Oskar Schimmrohn, beide aktive Sportler, nehmen die Weihe vor.
In den Registerakten des Amtsgerichtes Freital erscheint zu Nummer 52 des Vereinsregisters: Turn- und Sportverein Pesterwitz e. V. in Pesterwitz.
Im Staatsarchiv in Dresden ist es unter AG Freital Nr. 1645 niedergelegt.
Leider währt das Intermezzo bis 1933 und der Arbeitersportverein wird von den Nationalsozialisten (Nazis) aufgelöst. Nun werden die Sportler kriegsreif erzogen.
Am 26. März 1935 findet eine Gemeindeverordnetensitzung in Pesterwitz statt. „Unter Mitteilung wurde zur Kenntnis gebracht, daß das bewegliche und unbewegliche Vermögen des während der nationalsozialistischen Revolution aufgelösten Turn- und Sportvereins nach der Verordnung des Staatsministers des Innern vom 8. November 1934 in den Besitz der Gemeinde übergegangen und die Übergabe durch den Treuhänder Pg. (Ka Parteigenosse) G. Wittig nunmehr erfolgt ist. Die grundsätzliche Eintragung des zugewiesenen Grundbesitzes muß noch erfolgen. Die Neugründung eines Turnvereins, der für Pesterwitz Bedürfnis ist, erfolgt, nachdem die notwendigen Formalitäten erfüllt, nach nationalsozialistischen Grundsätzen und Richtlinien in Kürze.“
Vor der Eröffnung der Gründungsversammlung in der Turnhalle findet am
13. März eine Zusammenkunft von Bürgermeister Winkler seiner Beigeordeten und der Gemeinderäte von Pesterwitz und Altfranken und des Ortsgruppenleiters der NSDAP Pg. Domaschke mit Vertretern der maßgeblichen Sportbehörden statt. Von der Sportbehörde waren anwesend der Bezirksbeauftragte des Reichssportführers Obersturmbannführer Illmert, Dr. Grahl und Geschäftsführer Hildebrandt.
Das Hauptinteresse besteht für Turnen und Fußball.
8. Juni 1937 – Wilsdruff Jugend gegen Jungmannschaft Pesterwitz 6:2 (3:1).
Einen nicht ganz erwarteten, in dieser Höhe jedoch vollkommen verdienten Sieg konnten die Schwarz-Roten am Sonntag erringen. Die Mannschaft nahm Revanche für die erlittene Niederlage auf dessen Platz in Pesterwitz.
Die Einzelheiten der 90 Minuten: Ziemlich große Hitze stellte an die beteiligten Mannschaften hohe Anforderungen. Die Wilsdruffer waren sich der schweren Aufgabe bewußt. Mit einem flotten Anfangsspurt kam auch der Gegner bald in üble Situationen. Ein schöner Schuß von Thomas II sah die
Schwarz-Roten bereits in der 10. Minute in Führung. Es folgten Tore von Wiedemann, Thomas II und Kluncker. Kurz vor der Pause errang Pesterwitz das erste Tor und in der 2. Halbzeit während einer guten Angriffsphase das zweite.
Oktober 1937 – Aufnahme in den DRL (Deutscher Reichsbund für Leibesübung) Nach einer Bekanntgabe des Gauführers des Gaues V (Sachsen), Ministerialrat Kunz, wurde der neugegründete Turn-und Sportverein Pesterwitz, der als Sportarten das Geräteturnen und das Fußballspiel betreibt, in den DRL aufgenommen und dem Kreis Dresden zugeteilt. Gleichzeitig wurde der Vereinsführer Otto Forker, Pesterwitz, Horst-Wessel-Straße 1a, in sein Amt bestätigt.
Im November spielen in einem Freundschaftsspiel
Pesterwitz 1. : Zauckerode 1. 2:2 (0:2)
Die B-Jugend beider Mannschaften spielten ebenfalls 2:2
8. Juni 1937 – Wilsdruff Jugend gegen Jungmannschaft Pesterwitz 6:2 (3:1).
Einen nicht ganz erwarteten, in dieser Höhe jedoch vollkommen verdienten Sieg konnten die Schwarz-Roten am Sonntag erringen. Die Mannschaft nahm Revanche für die erlittene Niederlage auf dessen Platz in Pesterwitz. Die Einzelheiten der 90 Minuten: Ziemlich große Hitze stellte an die beteiligten Mannschaften hohe Anforderungen. Die Wilsdruffer waren sich der schweren Aufgabe bewußt. Mit einem flotten Anfangsspurt kam auch der Gegner bald in üble Situationen. Ein schöner Schuß von Thomas II sah die
Schwarz-Roten bereits in der 10. Minute in Führung. Es folgten Tore von Wiedemann, Thomas II und Kluncker. Kurz vor der Pause errang Pesterwitz das erste Tor und in der 2. Halbzeit während einer guten Angriffsphase das zweite.
Die Chronik verrät im August 1945 ein Fußballspiel zwischen Pesterwitz I und Löbtau II.
Die Genehmigung der sowjetischen Besatzung vorausgesetzt, beginnt im Juni,
nach dem Schrecken des 2. Weltkrieges und dem damit verbundenen Niederganges von Dresden, mit 154 Mitgliedern der Sportbetrieb in der Gemeinde unter dem Namen.
erfolgt die Wiederherstellung des Sportplatzes, der im letzten Kriegs-jahre als Stapelplatz für schwere Kampfmittel, u. a. Granaten, diente.
Im Zuge der Reorganisation der demokratischen Sportbewegung schließen sich im November 1950 die Volksgüter Pesterwitz, Altfran-ken, Roßthal und GWG Dresden mit den Sportlern von Pesterwitz und Altfranken zu der Betriebssportgemeinschaft (BSG) “Traktor Pesterwitz” zusammen.
Im Aushangkasten der Sportgemeinschaft am Gasthof war im Oktober zu lesen:
“75 - jähriges Bestehen des Sportes in Pesterwitz”
steht unter der Überschrift: “BSG “Traktor” muß aufholen” in der Sächsischen Zeitung folgendes
“In allen Sportgemeinschaften der Deutschen Demokratischen Repu-blik unterstützen die Sportlerinnen und Sportler durch die Erfüllung des Wettbewerbes “Vorwärts im Kampf um die Einheit und Freiheit im deutschen Sport - Verbreitert und festigt die Volkssportbewegung!” den Appell der Volkskammer. Es gibt wohl keinen Deutschen und vor allem keinen Sportler, der sich nicht verpflichtet fühlt, die Forderungen unserer Regierung mit verwirklichen zu helfen.
...Die Leiter der Betriebssportgemeinschaft „Traktor“ Pesterwitz der Vereinigung Volkseigener Güter, des Volksgutes Roßthal und des Jugendgutes Pesterwitz bitte ich, eine entscheidende Wendung in der Arbeit der Leitung der Betriebssportgemeinschaft herbeizuführen. ...”
Walter Szymaniak, Pesterwitz
1. 6. 1954, 9.30 Uhr Fußballspiel – Pioniere Pesterwitz gegen Pioniere Freital.
Anschließend Sport und Spiel auf dem Platz. Eine Stafette durchs Dorf.
Sportlerinnen und Sportler der BSG Traktor Pesterwitz schreiben an den 1. Stellvertreter des Ministerpräsidenten der DDR Herrn Walter Ulbricht:
Betr.: Sportstättenbau
Pesterwitz, eine Gemeinde mit einer sportbegeisterten Bevölkerung hat Sorgen um den weiteren örtlichen Sportbetrieb. ...
Wir benötigen eine Turn- und Sporthalle.
....Die Begeisterung erklärt den Mitgliederstand von rund 300 Sport-lern bei einer Einwohnerzahl von 2000, bei einer noch zu betreuenden Schulkinderzahl von 280, wo doch die Raumfrage sich für alle Sektionen hemmend auswirkte. ...
Das Volksjugendgut hat Räumlichkeiten zur Unterbringung der noch restlich gebrauchsfähigen Geräte zur Verfügung gestellt. Es wurde eine Wohnung freigestellt, um aus jener ein „provisorisches Sportheim herzurichten, damit die Sportler, vor allem die Fußballer, welche zu den Kämpfen von auswärts kommen, Wasch- und Umkleidemöglichkeiten haben....
Unterschriften BSG-Leitung Große Stellv. Bürgerm. Schneider FDJ Egon LemmrichVolksjugendgut i. V. Müller Volksjugendgut Jaster
Bekanntmachungen: 8. Mai - Landsportfest.
14 – 18 Uhr Fußball– Boxkämpfe
Sportsonntag in Pesterwitz am 30. 6. 63:
8 Uhr: Eröffnung
8.30-9.00 Uhr Rollerrennen d. 5-8jährigen
9.00-11.30: Ablegung der Disziplinen für das Sportleistungsabzeichen
ab 13.30: Fußballspiele (Schüler, Männer, 1. Mannschaft)
Hopfenfest 2.-7. Oktober
u. a. am Sonnabend 16 Uhr Fußballspiel Pesterwitz 1. gegen Lausnitz 1.
17. 11. 64 Traktor Pesterwitz 1. – Wurgwitz 2. 0:2
Ende April 1. Kreisklasse
1. Aufbau Rabenau
18 - 14 - 2 - 2 - 46:16 - 30:6
10. Traktor Pesterwitz
18 - 2 - 2 - 14 - 16:37 - 6:30
Absteiger Traktor Pesterwitz hatte in Weißig nie eine Siegeschance. In allen Belangen war Stahl Weißig eindeutig überlegen. Der 4:0-Sieg des Platzherren hätte können sehr leicht noch höher ausfallen.
Im Mai wurde kurzfristig Traktor Pesterwitz im 1. Bezirksspiel bei Traktor Reinhardtsgrimma um den Pokal „Goldener Traktor“ angesetzt. 200 Zuschauer erlebten ein relativ gutes Spiel, und auch die Pesterwitzer hielten eine Halbzeit ordentlich mit. Vor allem in der letzten halben Stunde ging aber bei Pesterwitz die „Puste“ aus, und durch eine 1:4 Niederlage schied sie aus dem Wettbewerb aus.
Anfang des Jahres liegt Traktor Pesterwitz auf dem vorletzten Rang von 12 Mannschaften in der 1. Kreis-klasse.
Mitte April stehen Traktor Pesterwitz und Empor Possendorf als Absteiger fest.
schafften die Pesterwitzer Fußballer den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Von diesem Jahr an ist die 1. Männermannschaft immer in der höchsten Spielklasse unseres Kreises vertreten. Eberhardt Krauß, Claus Großmann, Manfred Schulze, Uli Israel, Hans- Jürgen Gabriel, Uwe Hase, Christian Hieksch gehörten u.a. zu dieser Mannschaft. Trainiert wurde sie von der Pesterwitzer Trainerlegende, dem leider viel zu früh verstorbenen, Helmut Krauß. Ihm zur Seite standen die Betreuer und Funktionäre Erich Körner, Arthur Pannier und Siggi Schindler. Viele Jahre sind die Pesterwitzer Fußballerfolge und Niederlagen mit diesen Namen verbunden.
Respekt verschaffte sich die Mann-schaft vor allem mit ihrer Kampfstärke, die keine vorderen Ränge in der Fairplaywertung, dafür aber so manchen Sieg einbrachte.
Die größten Erfolge wurden im Landsportpokal und FDGB-Pokal gefeiert (s. Statistik).
wurde die Turnhalle am Sportplatz an der Freitaler Straße eingeweiht. Damit verbesserten sich die Trainingsbedingungen vor allem im Winter. Mit zahlreichen Arbeitseinsätzen hatten die Sportler dazu mit beigetragen.
Höhepunkte in den 80er Jahren waren die Vergleiche mit der Traditionsmannschaft von Dynamo Dresden. Bekannte Namen wie Dixi Dörner, Hansi Kreische, Manfred Kallenbach u.v.a. lockten viele Zuschauer nach Pesterwitz. Der 3:2 Sieg im dritten Vergleich 1984 bleibt sicher allen Beteiligten unvergessen.
übernahm Gerd Felgner als Übungsleiter die 1. Männermannschaft. Sein Engagement beschränkte sich nicht nur auf das Mannschaftstraining. Die Flutlicht-anlage wurde so weit verbessert, dass der Trainingsbetrieb auch in der Winterzeit draußen erfolgen konn-te. Neue Trikots, erstmals mit Werbung, wurden gesponsert. Ihm zur Seite stand als Mannschaftsleiter mit Werner Roch eine weitere gute Seele des Vereins, der heute noch in der Rechtskommission des Fußballkreisverbandes Weißeritzkreis mitarbeitet.
Sportlich wurde die 1. Kreisklasse mit Mittelfeldplätzen immer gehalten. Die beste Platzierung in dieser Zeit gelang mit dem 3.Platz in der Saison 1993/94, was den Aufstieg in die durch die Kreisreform neu gebildete Kreisliga des Weißeritzkreises bedeutete.
Probleme gab es in der Saison 1996/97. Zum Ende der 1.Halbserie fand sich die Mannschaft mit beträchtlichem Abstand zum rettenden Ufer am Tabellenende wieder. In einer bundesligareifen Aktion wurde der langjährige Übungsleiter „beurlaubt“. Wohl aufgeschreckt dadurch, steigerte sich die Mannschaft nach der Winterpause, auch wegen der Rückkehr verletzter Spieler, unter dem neuen Übungsleiter Peter Magin erheblich, und konnte den Klassenerhalt sichern.
Der Einbau jüngerer Spieler wurde konsequent fortgesetzt. Dabei profitierten wir von unserer eigenen Nachwuchsarbeit und einigen Neuzu-gängen.
ist Manfred Schulze Übungsleiter der 1. Männermannschaft. Ihm zur Seite stehen Bernd Kaminski und Falk Rösler. Mit der Einweihung der neuen Sportanlage an der Erich-Hanisch-Straße 2001 mit ihrem Rasenplatz, einem Kleinfeldkunstrasenplatz mit Flutlicht und der Turnhalle begann auch für die Fußballer eine neue Ära. Die Umstellung vom besonders beim Gegner gefürchteten kleinen Pesterwitzer Stoppelacker zum gepflegten Rasenteppich fiel nicht leicht. Der neue Platz ermöglichte, ja verlangte geradezu, eine andere Spielanlage.
Mittlerweile zeigen die erreichten Ergebnisse und Platzierungen, dass dies gelungen ist.
Besonders bei den Hallenkreismeisterschaften zahlten sich die idealen Trainingsmöglichkeiten in der Winterzeit bisher aus. Hier fehlt nur noch der ganz große Wurf eines Titelgewinns.
Immer eine positive Rolle in der Abteilung, nicht zuletzt durch das Engagement ihrer Übungsleiter und Betreuer, spielte und spielt die 2. Männermannschaft. In den 70er und 80er Jahren verbunden mit den Namen Gerhart Eismann und Bernd Schneider gab es eine gefestigte Mannschaft. Auf Grund von Spielermangel musste diese später wieder abgemeldet werden.
Seit einigen Jahren ist die Zweite nicht nur wieder aktiv, sondern ein starker Rückhalt der Ersten. 1999 gelang der Aufstieg in die 2. Kreisklasse, und in der abgelaufenen Saison souverän der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Die Abstimmung mit der ersten Mannschaft, damit beide voneinander profitieren können, ist auch Dank ihrer Betreuer Falk Liebezeit, Gerd Schmidt und Achim Bursa gut. Verstärkt durch einige Neuzugänge aus der A-Jugend sollte das Ziel Klassenerhalt in der neuen Saison erreichbar sein.
Der Zulauf zu unserem Verein zeigt sich auch darin, dass seit 2 Jahren sogar eine 3. Männermannschaft in der 3. Kreisklasse am Spielbetrieb teilnimmt.
Die „ Alten“ können es nicht lassen. 1997 wird eine Altherrenmannschaft aus der Taufe gehoben. Sie bestreitet regelmäßig Freundschaftsspiele und lässt jeden Freitagabend den Ball laufen.
Freundschaftliche Verbindungen über die Kreisgrenzen hinaus pflegt die Abteilung Fußball nach Mecklenburg/Vorpommern zum SV Zarrentin und nach Hessen zum SV Eppe.